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Hünen.kul Tour ein archäologischer Lehrpfad auf Sylt

Bals huenenkultour 1 - HünenkulTour

Die Idee
Die Umsetzung eines Lehr- und Wanderpfades, der einlädt, die Archäologie der Vor-und Frühgeschichte auf Sylt zu erkunden. Im Inselkern zwischen Kampen, Tinnum/Keitum und Morsum sollen auf vorhandenen Fuß- und Radwegen Infotafeln Aufschluss über die teils sichtbaren, aber auch über die teils nicht mehr vorhandenen Zeitzeugnisse geben.

Das Ziel
Das kulturelle Erbe für Einheimische sowie für Gäste bewusst und erlebbar zu machen. Mit dem Lehr- und Wanderpfad soll ein Beitrag geleistet werden, dieses Erbe dauerhaft zu erhalten und zu bewahren.

Die Umsetzung

  • Eine Tour gegliedert in 3 Routen – 3 sinnvoll gestaltete „Ausflüge“ zur Inselgeschichte
  • 38 Informationstafeln und eine Tourenkarte wurden erarbeitet und gestaltet
  • Ein formales Konzept zur Errichtung der Info-Standorte wurde erarbeitet und umgesetzt
  • Ein Flyer, der kostenlos an vielen touristischen Anlaufpunkten ausliegt, begleitet die Tour mit ergänzenden Informationen und einer ausführlichen Karte

Das Ergebnis
Ein kulturelle Bereicherung für die Insel. Ein interessantes, alternatives Freizeit/Kultur Angebot für Einheimische und Gäste mit positivem Lerneffekt.

Bals huenenkultour 2 - HünenkulTour
Bals huenenkultour 3 - HünenkulTour

Kein Bagger, kein Kran, keine Firma, die eine Lkw-Ladung Findlinge zur jeweiligen Baustelle liefert: Als die Menschen in der Jungsteinzeit auf Sylt sesshaft wurden und für ihre Verstorbenen sogenannte Hünengräber anlegten, konnten sie sich fast nur auf ihre Muskelkraft verlassen. Ganze Dorfgemeinschaften hingen damals gemeinsam in den Seilen, um für die Grabstellen benötigte Steine teilweise über rollende Rundhölzer an die Bestattungsorte zu schleppen. Das erklärt Dr. Martin Segschneider vom Archäologischen Landesamt in Schleswig. Er lobt die Geschicklichkeit, mit der schon vor 5000 Jahren tonnenschwere Granitblöcke zu Grabhügeln aufgetürmt wurden und er freut sich darüber, dass die Söl’ring Foriining dieser Baukunst jetzt einen aus drei Routen bestehenden Lehr- und Wanderpfad gewidmet hat: Die hünen.kulTour. Sie lädt mit 30 Infotafeln und einem die Tour begleitenden, kostenlosen Faltplan zu drei Ausflügen in die Archäologie der Vor-und Frühgeschichte Sylts ein. Die 15 Kilometer lange Nordtour durch Kampen, Wenningstedt und Braderup startet direkt am, so Segschneider, „besterhaltenen Ganggrab Deutschlands“: Am Denghoog (friesisch für Grabhügel in der Norderwiese) neben der Friesenkapelle in Wenningstedt. Ein sechs Meter langer, aber nur einen Meter hoher Gang, eigentlich ist die Bezeichnung Kriechtunnel passender, führt dort in eine 15 Quadratmeter große Grabkammer. In ihr wurden bei der ersten wissenschaftlichen Untersuchung im Jahr 1868 Skelette und Grabbeigaben wie Tongefäße, Werkzeuge und Bernsteinperlen gefunden. Teile davon sind heute bequem im Sylter Heimatmuseum anzusehen und auch für die Besichtigung des Denghoogs muss niemand mehr in die Knie gehen: Eine Leiter führt ins Innere des Grabes.

Bals huenenkultour 4 - HünenkulTour
Bals huenenkultour 5 - HünenkulTour
Bals huenenkultour 6 - HünenkulTour

Nach der Besichtigung geht es weiter gen Norden bis zu den Bronzezeit-Gräbern Krockhooger (friesisch für die gelb blühende Pflanze Ackersenf) und von dort aus über Braderup zurück nach Wenningstedt. 15 Infotafeln weisen unterwegs auf 25, teilweise unter Dünen und Büschen versteckte Gräber beziehungsweise auf ganze Grabhügelgruppen hin.

Die zweite, 13 Kilometer lange Route beginnt an der angeblichen Grabstelle des sagenhaften Riesen Tipken: am Tipkenhoog auf dem Grünen Kliff von Keitum. Tipken sei, so schrieb der Sylter Heimatforscher und Sagensammler C.P. Hansen (1803 – 1879), im Kampf gegen eindringende Dänen gefallen und in dem bronzezeitlichen Grabhügel beigesetzt. Ob er dort tatsächlich Ruhe fand ist fraglich – schließlich hat man bei klarer Sicht vom Tipkenhoog aus auch das dänische Festland im Blick. Die Tour führt an acht ausgeschilderten Schauplätzen vorbei über Tinnum nach Munkmarsch.

Etwas länger, 16 Kilometer, ist die Wanderung oder Radtour über das östliche Inselende: In Morsum und Archsum sind sieben Grabstellen zu sehen.

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